Erkennen Sie frühzeitig, ob Ihr Team noch »im richtigen Flow« ist
Ob Dienstleistungssektor, Handel oder Produktionsbetrieb: Wenn Mitarbeiter unzufrieden sind, hat das schnell Auswirkungen auf die Produktqualität – und Kundenzufriedenheit.
Doch wenn Ergebnisse zu wünschen übrig lassen, dann ist es eigentlich schon zu spät. Wie aber Probleme im Team rechtzeitig erkennen? Wie zeitnah gegensteuern?
Alles eine Frage der Mitarbeiterführung, sagen wir. Bei uns lesen Sie, was Sie tun können. Bevor es zu spät ist.
Erwartungen Ihrer Mitarbeiter
Um wirklich gute Mitarbeiter reißen sich Unternehmen in allen Branchen. Für Ihre Angestellten bedeutet das: Im Zweifel haben sie die Wahl. Ihr Unternehmen bietet nicht das, was er sucht?
Er fühlt er sich unwohl oder nicht genug wahrgenommen? Dann ist es für ihn meist nicht schwierig, in ein anderes Unternehmen zu wechseln.
Denn heute ist es nicht allein das Geld, das Mitarbeiter reizt. Es ist auch und vor allem das Arbeitsklima, die Wertschätzung der eigenen Arbeit, die Möglichkeit, eine gute Work-Life-Balance herzustellen. Darum ist heute ein Management-Stil gefragt, bei dem es mehr um Partizipation als um das Erteilen von Befehlen geht.
Große Entwicklungen in Unternehmen kommen nie von einer Person. Sie sind das Produkt eines Teams.
Steve Jobs
Mit der richtigen Grundhaltung anfangen
Vorbeugen ist besser als heilen, lautet ein altes Sprichwort. Das gilt auch für die Personalführung. Mit einem modernen Leadership-Stil und einer authentischen, empathischen Kommunikation lässt sich viel Unheil bereits im Vorwege vermeiden.
Authentizität ist dabei eine wesentliche Grundvoraussetzung. Sie inspiriert Vertrauen und kann motivieren. Wenn Sie tun, als wären Sie ein anderer, merken Menschen das. Wenn Sie gute Stimmung nur vorspielen, merken Menschen das.
Ein guter Führungsstil hat viel damit zu tun, sich selbst zu kennen, mit sich im Reinen zu sein. Denn dann fällt es nicht schwer, authentisch aufzutreten.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass Sie sich nicht als „Großmeister“ verstehen – sondern erkennen, dass auch Sie Schwächen haben.
Delegieren Sie Aufgaben, von denen Sie wissen, dass ein anderer es besser kann. Hören Sie aber nicht auf, an Ihren eigenen Kompetenzen zu arbeiten!
Life Long Learning ist das Schlagwort der letzten 15 Jahre. Aus Gründen. Denn nur, wer kontinuierlich lernt, entwickelt sich. Und das ist unerlässlich in einer Welt, in der Wandel schneller von statten geht als je zuvor.
Klar durch alle Situationen manövrieren
Eine Führungspersönlichkeit ist wie ein Kapitän. Der Kapitän muss immer die Ruhe bewahren, auch bei rauer See. Wenn andere in Panik verfallen, braucht er einen klaren Kopf.
Er muss aber auch einen Plan haben, wissen was zu tun ist. Kommuniziert er das seiner Besatzung, wirkt das auch beruhigend.
Genauso ist es auch bei allen Führungspositionen im Unternehmen. Sie brauchen eine Strategie. Diese sollte jederzeit transparent gemacht werden.
Auch etwaige Probleme oder Neuerungen sollten dem Team nicht vorenthalten, sondern auf adäquate Weise kommuniziert werden. So entsteht Vertrauen in Ihre Fähigkeit zu führen.
Erfolge teilen – Lob aussprechen
Ein ganz wichtiger Aspekt von gutem Leadership ist, Feedback zu geben. Das bedeutet aber nicht bloß, an Ergebnissen herumzukritteln. Es bedeutet auch, Lob auszusprechen. Erfolge nicht für sich zu reklamieren, sondern als Teamergebnis mit allen zu teilen.
So stärken Sie das Gefühl jedes Einzelnen, Teil eines Teams zu sein. Das wiederum beugt Neid und Missgunst vor und schafft ein positives Arbeitsklima.
Erkennen, wenn das Team nicht mehr am selben Strang zieht
Wie aber können Sie rechtzeitig aufdecken, dass es Unstimmigkeiten oder Motivationstiefs im Team gibt? Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, bevor die Konsequenzen offenbar werden?
Der beste Weg führt über eine zielorientierte Personalführung. Binden
Sie die Mitarbeiter von Anfang an ein. Seien Sie transparent in Ihren
Entscheidungen. Vereinbaren Sie klare Ziele. Führen Sie in regelmäßigen
Abständen Mitarbeitergespräche.
Das scheint erst einmal nicht viel mit Missstimmungen im Team zu tun haben. Auf den zweiten Blick zeigt sich aber, dass solche Instrumente in Management und Führung helfen, Probleme schon im Ansatz zu erkennen.
Ein guter Startpunkt ist das Mitarbeitergespräch. In einem offenen Dialog kann der Mitarbeiter dann auch Probleme, Sorgen und Wünsche ansprechen.
Hier sehen Sie auch, warum Transparenz und Authentizität so grundlegend sind. Nur dann nämlich, wenn Sie das entsprechende Vertrauen aufgebaut haben, wird der Mitarbeiter Ihnen gegenüber offen sprechen.
Nehmen Sie das, was Ihr Mitarbeiter Ihnen mitteilt, ernst. Besprechen Sie mit dem Mitarbeiter, wie in der Sache weiter verfahren werden soll. Welche Gegenmaßnahmen können Sie ergreifen? Welche konkreten Angebote können Sie dem Mitarbeiter machen, die sein Problem lösen?
Seien Sie auch dabei transparent. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können. Zeigen Sie aber dem Mitarbeiter, dass Sie seine Wünsche und Sorgen aktiv aufnehmen.
Machen Sie konkrete Vorschläge zur Verbesserung, und vereinbaren Sie ein gemeinsames Ziel, wie und bis wann dieses Problem angegangen wird.
Auf diese Weise fangen Sie entstandenen Unmut frühzeitig auf. Anstelle wachsenden Frustes tritt eine positive Emotion: Meine Führungskraft nimmt meine Probleme ernst und kümmert sich um konkrete Lösungen!
So geht schnelle Problemidentifikation!
Wir können also festhalten: Modernes Leadership trägt viel zur Vorbeugung von Unmut und Problemen bei. Zugleich können dadurch auch frühzeitig Probleme erkannt werden, die den „Flow“ im Team hemmen.
Werden diese aufkeimenden Probleme aktiv und unter Einbeziehung der Mitarbeiter angegangen, können Sie sie im Zweifel leicht beheben. Gravierende Konsequenzen für die Entwicklung des Unternehmens, etwa die Abwanderung von High Performern, vermeiden Sie so effizient.