Warum die österreichische Wirtschaft mit den Kompetenzen ihrer Führungskräfte unzufrieden ist!

Seit einigen Jahren erhebt die CiT-Management-Individual-Training GmbH regelmäßig einen Führungskräfte-Index. Der Index zeigt an, wie zufrieden österreichische Geschäftsführer und Personalentwickler mit den Kompetenzen ihrer Führungskräfte sind. Die Befragung dreht sich im Endeffekt um 12 Schlüsselkompetenzen, die eine professionelle Führungskraft ausmachen.

Die Auflistung der 12 Schlüsselkompetenzen

Wie Sie der obenstehenden Grafik entnehmen können gliedern sich die Schlüsselkompetenzen in 3 Bereiche: Persönlichkeitskompetenzen, Soziale Kompetenzen und Methodische Kompetenzen.

Eigentlich sollten Führungskräfte alle 12 Schlüsselkompetenzen beherrschen, damit man sie als solche erkennt und wahrnimmt. Auffallend ist, dass Führungsaufgaben wahrnehmen, Menscheninteresse, Autorität und Qualitätsbewusstsein besonders stark gefordert werden. Das kann auch heißen, dass man die Beherrschung der Führungskompetenzen im eigenen Unternehmen vermisst.  

Wir zeigen Ihnen jetzt gleich eine Grafik, aus der hervorgeht, dass die österreichische Wirtschaft mit den Kompetenzen der Führungskräfte unzufrieden ist.

Gesamtschau der Zufriedenheit im Hinblick auf die Erfüllung der Führungskompetenzen VOR der Corona-Pandemie

Wie Sie der Grafik entnehmen können ist die Wirtschaft mit 3 Schlüsselkompetenzen besonders unzufrieden: 

  1. Soziale Kompetenzen: Menscheninteresse und Kommunikationsfähigkeit
  2. Methodische Kompetenzen: Führungsaufgaben wahrnehmen

Es gibt die Erkenntnis, dass wenn Führungskräfte scheitern es an 2 Faktoren liegt:

  1. Vorbildwirkung
  2. Kommunikationsfähigkeit 

 

Da das Führen nur über verbale oder non verbale Kommunikation funktioniert und die Führungskräfte diese Kompetenz nicht wirklich beherrschen, kann man davon ausgehen, dass sich in der Belegschaft eine Unzufriedenheit breit macht, die die Fluktuationszahlen und Krankenstandskennzahlen nach oben treibt. 

 

Die methodische Kompetenz Führungsaufgabe wahrnehmen, schneidet voraussichtlich deshalb so schlecht ab, weil zum einen die meisten Führungskräfte keine Ausbildung bekommen, wenn sie ihren Job antreten und zum anderen, weil die Führungskräfte die Arbeiten ihrer Mitarbeiter ausführen, anstatt Führungsaufgaben wahrzunehmen. 

 

Das Bild, der Zufriedenheit mit den Kompetenzen der Führungskräfte in der österreichischen Wirtschaft verändert sich noch einmal in der Corona-Zeit.

Die Zufriedenheit im Hinblick auf die Erfüllung der Führungskompetenzen WÄHREND der Corona-Pandemie

Sie können bei allen Kompetenzen sehen, dass sich die Meinung über die Kompetenzen der Führungskräfte sich verschlechtert hat. Ganz besonders sieht man das im Bereich der Persönlichkeitskompetenzen. Hier steht plötzlich die Selbstdisziplin bei einer Unzufriedenheit von 83%. Vor der Corona-Zeit stand diese Schlüsselkompetenzen auf einer Zufriedenheit von 69%. 

 

Auch die Meinung über die Selbstverantwortung hat sich quasi um 180° gewendet. Bei einer Krise erweist es sich, wie eine Führungskraft zum eigenen Unternehmen steht und wie sie mit dieser außergewöhnlichen Situation umgeht. Wer eine professionelle Ausbildung als Führungskraft genossen hat, steht zumindest in einer solchen Situation nicht ratlos vor dem Problem. 

 

Wenn Führungskräfte gut ausgebildet sind, dann wissen sie in brenzlichen Zeiten, welche Führungsaufgaben sie in dieser Situation jetzt weiterbringen. Wer aber unausgebildet Führungsverantwortung wahrnimmt, der kennt die Führungsaufgaben nicht gut genug und kann sie deshalb auch nicht anwenden. In dieser Schlüsselkompetenz ist während der Corona-Zeit die Unzufriedenheit um 11%, auf 78% Unzufriedenheit angestiegen. 

 

Die Frage ist auch, aus welchem Grund gehen Unternehmen in die Insolvenz. Laut KSV1870 sind ein Großteil der Insolvenzen auf die Inkompetenz der Führungsebene zurückzuführen.

Was hat ein Lockdown gutes an sich?

Der Lockdown zwingt uns zur Ruhe. Das heißt wir können einmal darüber reflektieren was wir in Zukunft besser machen können, um in diesen Zeiten gut gerüstet zu sein. Unser Tipp lautet: “Sorgen Sie dafür, dass Ihre Führungskräfte Werkzeuge bekommen, um optimal ausgestattet zu sein, damit sich diese Statistik ins positive wendet.”.

GRAFIK - WÄHREND der Corona-Pandemie

Wenn Sie Ihre Führungskräfte mit den nötigen Werkzeugen und Kompetenzen ausstatten, dann müsste der vorstehende Kreis sich stark verbessern.

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