Wie finden Führungskräfte Ihre Motivationskraft?

Von Führungskräften wird erwartet, dass sie über so viel Motivationskraft verfügen, dass sie auf Mitarbeiter überspringt. Nach dem Motto: “Nur wer selbst brennt kann andere anstecken!”. 

DI Norbert Freund ist seit über 30 Jahren Unternehmer, Führungskräfte-Trainer und Leadership-Experte. Er stellt fest, dass dieses Feuer in nur wenigen Führungskräften brennt.

Die Frage ist, aus welchem Stoff das Material ist, um das Feuer in der Führungskraft zu entfachen:

Der Brennstoff für erfolgreiche Leader setzt sich wie folgt zusammen:

  1. Sich mit seiner Führungsrolle identifizieren.

Nur wenige Führungskräfte haben sich bei Antritt der Position zu ihrem Glaubensbekenntnis bekannt. Das da lautet: „Ich bin bereit meinen Mitarbeiter zu fordern und zu fördern„. Die meisten Führungskräfte fördern gerne, aber vor dem Fordern haben sie einige Manschetten. Zum Beispiel die, dass sie sich unbeliebt machen könnten, wenn sie ihre Mitarbeiter fordern. Das fehlende Bewusstsein zur eigenen Rolle ist eine große Motivationsbremse. Wer seine Führungsaufgabe mit Freude wahrnimmt hat einen großen Zündstoff, um seine Motivationskraft zu entfalten.

 

  1. Klarheit.

Viele Führungskräfte kommen ins straucheln, wenn sie ihre Rolle übernehmen, bei der Frage: “Bin ich noch Kollege oder wer bin ich jetzt?” Das Bestreben nach Gleichheit bringt die Führungskraft durcheinander. Natürlich ist ein Mensch der Führungskraft wird kein Kollege mehr. Er hat jetzt den Auftrag seine Mitarbeiter so zu führen, dass sein Team in der Lage ist die gesetzten Ziele zu erreichen. Die Führungskraft darf jetzt Entscheidungen treffen. Vermutlich kann er es mit seinen Entscheidungen nicht allen Mitarbeitern recht machen. Wenn eine Führungskraft Angst davor hat eine Entscheidung zu treffen, die nicht allen Mitarbeitern genehm ist, kann dies zu Hemmungen führen. Wenn der Leader keine Klarheit hat, dann erstickt diese Situation das Motivationsfeuer


  1. Distanz.

Eine Führungskraft braucht eine gesunde emotionale Distanz zu seinen Mitarbeitern. Die Schulterklopfmentalität mancher Führungskräfte führt zu Unklarheiten. Wer eine gewisse Distanz nicht wahren kann lässt sich leicht in Mitarbeitergesprächen einwickeln, wenn sie ihre privaten Probleme thematisieren. Empathie und mitfühlen darf nicht zu Mitleid werden. Wer eine gesunde emotionale Distanz wahren kann findet auch leichter Lösungen in Problemfällen. Die Emotionale Vermischung mit den Mitarbeitern erstickt die Motivation

 

  1. Wertschätzung geben.

Wer Wertschätzung gibt, bekomm sie auch zurück. Es gibt 8 Schritte die zur Wertschätzung führen, die man lernen kann. Doch viele Führungskräfte wissen überhaupt nicht was Wertschätzung ist, obwohl sie häufig darüber sprechen. Das hat 2 Gründe: Erstens: haben in ihrer Ausbildung nicht wirklich gelernt was Wertschätzung ist. Zweitens sie haben als sie ihre Position übernommen haben gar keine Ausbildung genossen. Wenn Führungskräfte Wertschätzung verteilen, dann entfacht das auch das Motivationsfeuer beim Leader. Führungskräfte die Probleme haben ihre Mitarbeiter zu grüßen haben wahrscheinlich auch mit Wertschätzung nicht viel am Hut. 

 

  1. Menscheninteresse.

Wer Menschen führen will, muss gerne mit Menschen zusammenarbeiten. Wie soll eine Führungskraft Menschen zur Zusammenarbeit bewegen, wenn sie selbst dazu nur mäßig bereit ist. Führungskräfte die Kontaktschwierigkeiten haben, haben auch Probleme die Motivationskraft zu wecken

 

  1. Kommunikation

Kommunikation kann insbesondere dann motivieren, wenn man die richtigen Worte findet. Führungskräfte müssen Führungs-Like kommunizieren. Sie brauchen eine Klarheit in ihrer Ausdrucksweise, sodass keine Missverständnisse entstehen. Vor Allem muss eine Führungskraft eine gute Überzeugungskraft haben, damit alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen können. Wer keine entsprechende Ausbildung genießen konnte, wird irgendetwas sagen und unter Umständen nicht die Wirkung erzielen, die er sich wünscht. Kommunikation ist eines der wichtigsten Führungsinstrumente. 

Das sind die 6-Zutaten, die zu einer Entfachung der Motivationskraft führen. Wenn nur eine Zutat nicht funktioniert, kann das Feuer nicht brennen.

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